Produktionsprozess
Hier lagern wir die Komponenten, aus denen Ihr Produkt zum Leben erweckt wird.
Unser stets gut gefülltes Lager macht uns von schwankenden Lieferzeiten externer Partner unabhängig und ermöglicht uns auch kurzfristig auf individuelle Kundenwünsche reagieren zu können. Selbst ausgefallene Bauformen sind meist in ausreichender Menge vorhanden. Dies ermöglicht uns die schnelle Fertigung von dringend benötigten Prototypen aller Art.
Auf 2- bis 6-spindeligen automatischen Wickelmaschinen, oder auf einspindeligen Tischmaschinen, werden die Spulen für Transformatoren oder Drosseln mit Kernen aus Blechpaketen, Schnittband- oder Ferritkernen gewickelt. Hierbei können wir vom einzelnen Prototypen bis zu Losgrößen von mehreren zehntausend Stück eine rationelle Fertigung mit gleichbleibend guter Qualität gewährleisten. Egal ob sich nur eine, oder zig Wicklungen auf dem fertigen Spulenkörper befinden sollen.
Die Besonderheiten des Aufbaus eines Ringkerntransformators lassen keinen vollautomatischen Wickelbetrieb zu. Trotz des erforderlichen manuellen Aufwandes ist auch hier die Fertigung von der Kleinstserie bis zu hunderten Transformatoren je Los problemlos möglich.
Beim Lötvorgang wird die elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem lackisolierten Wickeldraht und dem kundenseitigen Anschluss hergestellt. Je nach Anschlusstyp (Lötstifte, Lötfahnen, Flachstecker, Litzen, etc.) und Seriengröße geschieht dies an manuellen Arbeitsplätzen durch unser langjährig geschultes Fachpersonal, oder aber ...
... auf unserem vollautomatischen Lötroboter. Er verarbeitet die in Paletten vorbereiteten Spulen nach dem Einscannen des produktspezifischen Barcodes mit höchster Wiederholgenauigkeit. Dafür stehen ihm eine Vielzahl unterschiedlicher, von der Form des Lötgutes abhängige Greifer zur Verfügung. Selbstverständlich werden alle prozessrelevanten Parameter kontinuierlich überwacht. Sogar eine sofortige Kontrolle des Lötergebnisses mittels elektrischer Prüfung ist innerhalb der Lötkabine möglich.
Werden an einem Transformator als Anschlüsse Litzen, sei es mit Steckverbinder oder einfach nur mit Aderendkralle, benötigt, werden die Litzen bei uns im Hause auf mehreren Crimpautomaten vorbereitet.
Nach dem Abschluss aller vorbereitenden Tätigkeiten an den bewickelten Spulen werden diese mit Blechen paketiert. Nun erfolgt das Verschweißen der Bleche in einer unserer halbautomatischen Kernschweiß-maschinen, generell unter Schutzgasatmosphäre. Hierbei können auch hochwertige, siliziumhaltige Bleche durch die Zufuhr von Schweißdraht miteinander verschweißt werden. Außerdem kann im selben Schweißzyklus eine Fußplatte, welche der späteren Montage des Trafos am Einsatzort dient, an den Eisenkern geschweißt werden.
Für Kleintransformatoren steht uns ein Halbautomat mit größerem Funktionsumfang zur Verfügung. Dieser wird mit Spulen ohne Blechpaket beschickt, denn hier erfolgt das Paketieren und Verschweißen in einem einzigen Arbeitsgang!
Als Alternative zum verschweißten Kernpaket gibt es speziell für Kleintransformatoren die sogenannten Steckkerne. Auch für deren Verarbeitung sind wir bestens ausgestattet.
Hier eine kleine Aufstellung von Tätigkeiten, welche sich im zeitlichen Ablauf nicht so eindeutig einsortieren lassen, aber produktabhängig unabdingbar sind.
- Bandagieren der Wicklung mit Isolierfolie oder Elektroisolier-Klebeband
- Montieren von Sicherungselementen (Temperaturschalter/-sicherungen)
- Tauchverzinnen von Hf-Litze
- Freilegen des Kupfers durch Abfräsen als Vorbereitung für das
- Anlöten von Litzen an die Wickeldrähte
- Aufziehen von Isolierschläuchen auf freie Wicklungsenden
- Einstecken der Crimpkontakte in ihre Steckergehäuse
- Aufbringen einer Deckisolation aus Klebeband
- Einbringen und Isolieren von Ferritkernen
- Verschalten der Wicklungen mit Elektronikbaugruppen
- Einbau in ein Vergussgehäuse
- Neuverzinnen von Lötstiften nach dem Tauchlackieren
Die teilfertigen Trafos werden zum Schutze, speziell des Eisenkernes und der Fußplatten, vor Umwelt-einflüssen in einen lösemittelbasierten Tränklack getaucht.
Eine alternative Methode, welche vor allem bei kleinen Wickelgütern zur Erhöhung der Isolationseigen-schaften Anwendung findet, ist das Imprägnieren unter Vakuum mit einem wärmehärtenden Tränkharz.
Sind besonders widrige Einsatzbedingungen gegeben, ist eine bessere Wärmeabfuhr gefordert, wird eine höhere mechanische Stabilität beziehungsweise Verbindung zur Montagefläche verlangt, oder soll ganz einfach nur die Optik des Transformators optimiert werden, so bietet sich der Verguss des Trafos mit einer Zweikomponenten-Vergussmasse ins Vergussgehäuse an.
Es gibt noch jede Menge zu tun, bevor die Transformatoren zur Endprüfung gelangen.
Da wären zum Beispiel:
- Montieren von Fußwinkeln, Masseanschlüssen, Hutschienen, Kühlkörpern, …
- Setzen der Anschlussklemmen
- Auflegen der Anschlussdrähte und verlöten/-schrauben mit den Klemmen
- Kennzeichnen der Klemmen
- Verschaltung mit Elektronikbaugruppen
- Mechanische Bearbeitung (bohren, sägen, stanzen, …) von Blechgehäusen
- Bestückung der Gehäuse mit Kabelkanälen, Hutschienen, Baugruppen,Schaltern …
Bei Transformatoren umfasst diese Prüfung wenigstens die Messung der Leerlaufspannungen aller Wicklungen und des Leerlaufstromes. Beides erfolgt während der Transformator mit Nennbetriebsspannung versorgt wird und unter Berücksichtigung der Referenzwerte. Anschließend erfolgt die Prüfung der Isolations-festigtkeit durch Anlegen einer Hochspannung gemäß den gültigen Vorschriften.
Auf zwei modernen, softwaregesteuerten Drehteller-Prüfautomaten der Firma Stahl werden Ihre größeren Serien geprüft. Die einmal festgelegten Parameter werden hier mit vorgegebener Prüfzeit Schritt für Schritt abgeprüft. Nur wenn alle Prüfungen erfolgreich bestanden wurden, erzeugt der Drucker softwaregesteuert
das Typenschild samt Seriennummer (siehe weiter unten). Ein fehlerhafter Kandidat kann unweigerlich kein Typenschild erhalten!
Gleichzeitig werden alle zur Prüflings-Seriennummer gehörenden Messergebnisse in einer Datenbank hinterlegt. Hier sind sie - statistische Aufbereitung inklusive - jederzeit abrufbar. Ein großer Vorteil für die Prozessoptimierung und Rückverfolgbarkeit.
Ein weiterer Vorteil gegenüber der manuellen Prüfmethode ist die Messung bei erhöhter Frequenz. Da das Kernmaterial mit zunehmender Frequenz später in die magnetische Sättigung gerät, kann die Eingangs-spannung wesentlich erhöht werden. Warum das ein Vorteil ist? Mittels der höheren Spannung können kleine Schwächen im Isoliersystem aufgedeckt werden, welche sich bei Nennspannung gar nicht bemerkbar machen würden. Fehler die sich sonst erst im Einsatz beim Endkunden auswirken würden, können also frühzeitig aufgedeckt werden.
Durch die softwaregesteuerte Generierung der Typenschilder samt Seriennummer just-in-time ergeben sich für Sie als Kunden neue Möglichkeiten, welche über die reine Kennzeichnung mit Nennwerten und Chargennummer hinausgehen. Nicht nur die Seriennummer kann zusätzlich als Barcode auf das Typenschild integriert werden. Auch von Ihnen zur Verfügung gestellte Fest- oder variable Daten können in tagesaktueller Fassung auf das Typenschild gedruckt werden, beispielsweise als QR-Code. So haben Sie, entsprechende Hard- und Software vorausgesetzt, Zugriff auf eine Vielzahl produktspezifischer Daten mittels unseres Typenschildes.
Benötigen Sie die Seriennummer des Transformators gerätebezogen zu Dokumentationszwecken, haben aber nicht in allen Bereichen Ihrer Produktion Scanner verfügbar, können wir Ihnen eine andere Lösung anbieten. Ein Typenschild mit abtrennbarem Doppel der Seriennummer! Das Doppel können Sie einfach direkt in Ihr Dokument einkleben. So werden Übertragungsfehler in Grenzen gehalten.
Ein wichtiges Kriterium bei der Konstruktion von Transformatoren ist die Temperatur. Hier ist einerseits die Umgebungstemperatur zu betrachten. Viel wichtiger ist jedoch die Eigenerwärmung des Transformators beim Betrieb unter seinen Nennbedingungen.
Speziell zum Zwecke des Vergleiches zwischen berechneter und realer Erwärmung haben wir - ebenfalls von der Firma Stahl - eine Anlage im Einsatz, welche nach Einstellung aller notwendigen Parameter die Erwärmungsprüfung vollautomatisch durchführt. Dabei ist nicht nur eine Belastung mit konstantem Widerstand, sondern auch eine wechselhafte Belastung mit unterschiedlichen Widerständen/Strömen möglich. Ferner ist die elektronisch geregelte Eingangsspannung für jeden Prüfschritt frei wählbar.
Während des Prüfzyklus werden alle Messwerte aufgezeichnet und stehen für die spätere Auswertung zur Verfügung.
Ist die Endprüfung geschafft, werden Ihre Transformatoren versandbereit gemacht. Bei Großmengen greifen wir gerne auf Gitterboxen oder Palettencontainer als Umverpackung zurück.
Sind kleinere Mengen oder besonders schützenswerte Transformatoren/Geräte einzupacken, können wir mit unserem CAD gestützten Schneidplotter aus Wellpappe Individualverpackungen herstellen. So kommen Ihre Transformatoren sicher bei Ihnen an!
Eine von vielen Kunden gerne gewählte Verpackungsvariante ist die der Umlaufverpackung. Hier können Sie uns die bei Ihnen eingeführten Kisten bzw. Boxen zum Befüllen zur Verfügung stellen. Oder wir suchen zusammen mit Ihnen eine geeignete Verpackung aus. So gelangen die Transformatoren in kleinen Einheiten aus unserer Produktion direkt an Ihren Montageplatz. Und durch die zyklische Wiederverwendung der Verpackung entlasten wir gemeinsam die Umwelt.
Schlussendlich gehen die verpackten Transformatoren bis zum endgültigen Versandtermin ins Lager.
Lohnfertigung
Einen wichtigen Teil unserer Lohnfertigung nehmen Gussarbeiten ein: Gerne vergießen wir Ihre elektronischen Baugruppen mit PU-Harz – auch mit UL-Zulassung.
Im Bild zu sehen ist ein Beispiel aus dem Serienverguß mit unserer von UL zertifizierten Vergußmasse.
Sie benötigen nicht nur Transformatoren, sondern auch einen zuverlässigen Partner, der die Endmontage vollständiger Produkte oder Baugruppen übernimmt? Die Transformatoren-Manufaktur Strobelt stellt Ihnen gerne entsprechende Kapazitäten zur Verfügung. Unser Team qualifizierter Fachkräfte verfügt über viele Jahre Erfahrung als externer Fertigungspartner renommierter Unternehmen der Elektroindustrie.
